mit der idee 1979 eine laienschauspielgruppe zu gründen war die theatergruppe rohrbach geboren. initiator gabriel landl mobilisierte begeisterte theaterfreunde für die erste aufführung allerweil die aufregung im haus. im herbst desselben jahres war es vollbracht. das erste stück ging über die bühne. der publikumsandrang war grandios. die bestätigung für alle mitwirkenden.
verstärkte theaterpräsenz war angesagt. zwei stücke wurden 1980 produziert, wobei eine terminkollision die theatergruppe auf herz und nieren prüfte. zeitgleich wurde hiasl in nöten in rohrbach und das streichquartett in mattersburg aufgeführt.
für die notwendigen und rechtlichen rahmenbedingungen wurde 1981 die theatergruppe rohrbach offiziell als verein gegründet. gründungsjahr bleibt jedoch das jahr 1979 bleiben, da hier die erste produktion vom staffel lief!
mit dem stück das ewige licht wurde, neben die g´mischte sauna, beides 1981, erstmal versucht ernsteres zu produzieren. das publikum honorierte dieses, sodass die theatergruppe beschloss gelegentlich ernstere stücke zu spielen. die richtung, weg von den "bauernstücken" hin zu hochwertigeren, war vorgegeben.
1982 setzten wir auf stücke mit aktualitätsbezug. das heikle thema fremdenhass und integration wurde mit dem stück der fremde aufgegriffen. im rahmen des österreichischen theatertreffens im kulturzentrum güssing stellte dieses stück einen beitrag dar und wurde in weiterer folge im orf-hörfunk gesendet. ein wahrer erfolg, ein publikum weit über die dorfgrenzen hinaus zu beeindrucken und anzusprechen. mit ferien am bauernhof wurden konflikte von urlaubern mit der realität des landlebens aufgezeigt.
die boulevardkomödie hier sind sie richtig wurde 1983 in hochdeutsch gespielt. zu dieser zeit etwas außergewöhnliches für unser publikum. der erfolg blieb trotzdem nicht aus! mit der heiratskandidat begaben wir uns wieder ein wenig auf die traditionellere schiene.
die neige der spielerischen tätigkeit fand 1984 mit dem stück aufregung in großhabling statt - die folge aus privaten und beruflichen gründen des kleinen schauspielerstammes. die durststrecke bis 1996 wurde mit seminaren [schauspiel, maske, bühenbau, technik, regie] sowie mit theaterkonsum anderer gruppen zurückgelegt.
1996 gelang ein fulminanter neustart mit dem ganslkrieg. bei der auswahl des stückes erahnten wir nicht deren aktualität, hinsichtlich der damaligen schwierigkeiten mit der neubesetzung der pfarre rohrbach. auferstehung, reinkarnation, neubelebung! endlich wieder theater in rohrbach. freude beim publikum, noch größere freude bei der gruppe.
mit dem stück die prozeßhansln 1997, zeigte die gruppe die problematik von nachbarschaften punkto duldung, haß und versöhnung. in heutiger zeit alltägliches. der gang zum bezirksgericht bleibt kaum jemanden erspart.
1998 war wieder ein hochdeutsches stück an der reihe. mit erben ist nicht leicht war das schicksal mit uns gnädig. in diesem jahr geschah ein gewaltverbrechen in der gemeinde. so tragisch es auch war, ein bezug zum stück und realer welt war wieder gegeben.
weiter ging es 1999 mit etwas deftigerer kost! millionen im heu überzeugte das publikum wahrhaftig. altbewährte schauspieler und neuzugänge brillierten auf der bühne.
für den herbst 2000 war das äußerst anspruchsvolle stück "außer kontrolle" geplant. die vorbereitungen [proben etc.] waren voll im gange. durch den ausfall zweier schlüsselspieler musste die produktion leider eingestellt werden. um aus der not eine tugend zu machen, arbeitete man sofort an dem stück der pleitegeier für das frühjahr 2001. heikel war die bis dahin unübliche freizügigkeit und pikanterie. beides war kein problem für spieler und publikum.
mit dem ziel ein bestimmtes niveau zu halten bzw. dem wunsch dieses zu steigern, erfolgte 2002 die wahl des stückes wenn daddy auf der lauer liegt. das aufwändigste und längste stück der spielgeschichte. das war während den vorbereitungen den wenigsten bewusst. die anforderungen an bühne, technik und requisiten erforderten vollsten einsatz. die schauspieler wurden aufgrund der komplexität und langen spieldauer immens gefordert. eine bravouröse leistung der routiniers und der beiden neuzugänge. diese uraufführung ließ sich der autor peter limburg nicht entgehen und nahm die lange reise [ca.1200km] gerne in kauf. von der tollen umsetzung war er sowie das publikum fasziniert!
abwechslung für spieler und publikum sorgte 2003 kunibert und kunigunde. diese ritterliche komödie mit leicht erotischem inhalt und der gereimten sprache, zeigte wieder einmal das potential der gruppe. das aufwendige bühnenbild und die kostüme stellten keine hürde dar. im publikum blieb kein auge trocken. standing-ovations lassen die leistung der gesamten theatergruppe erahnen. der sketch heimoperation war unser beitrag zum pfarrfasching rohrbach.
für das 25 Jahr jubiläum im jahr 2004 versuchten wir auch dem publikum etwas besonderes zu bieten und so konzipierten wir eine sonderveranstaltung im fürstenkeller.
aus dem zufall heraus, dass ein star des prager imagetheaters, michal hecht, im gymnasium mattersburg einen workshop für schüler veranstaltete, wurde die idee geboren, auch mit den eigenen spielern einen workshop durchzuführen, um das spiel ohne text zu verbessern. daraus entstand, unterstützt insbesondere auch durch die bereitschaft von hecht, selbst einen beitrag zu leisten, das konzept für einen mix aus pantomime und sketches. zur abrundung wurde zum leidwesen und gegen den erbitterten widerstand einiger akteure, eine revue, in der alle auch „singen“ mussten, dazugereiht. schließlich wurde das projekt ein voller erfolg und der abend unter dem motto „schau´n sie sich das an“
blieb allen bestens in erinnerung. das ambiente des fürstenkellers bot die richtige umrahmung für das bunte programm. mag. thomas landl konnte für die musikalische begleitung gewonnen werden und mit hilfe von michal hecht schafften wir einen tollen programmbogen.
nach der sondervorstellung konnte wieder ein „normales“ stück ausgewählt werden. für den hauptspieltermin im november 2004 wurde nach intensiver suche und lesen von dutzenden textbüchern der dreiakter „lügen über lügen“, eine komödie von walter g. pfaus gewählt. bei der turbulenten verwechslungsgeschichte mit rollentausch für die schauspieler blieb kein auge trocken!
2005, genauer: 7. April 2005 wurde uns das "rot-goldene-brettl" -der burgenländische amateurtheaterpreis- überreicht. aus 35 theatergruppen musste die jury die besten erwählen. wir bekam das rot-goldene-brettl in der kategorie "beste regie und beste aufführung"! eine anerkennung unserer konstant qualitativen arbeit.
dieser preis bestärkte uns in unserer arbeit und war ein beweis für die qualität unserer produktionen und deren umsetzung, ein erfolg für die ganze theatergruppe rohrbach.
es war die summe der einzelnen teile. alle im hintergrund tätigen mitglieder tragen und trugen zu diesem erfolg ihren
anteil bei. bei uns spielte jede(r) eine rolle.
unsere mission war und bleibt: kultur vor ort zu bieten. keine unnötigen anreisen, strapazen und hetzereien, um ins theater zu gelangen! herzhaft lachen, brüllen oder traurig sein. mit freunden und bekannten einen unterhaltsamen abend verbringen.
wegen privater terminkollisionen einiger spieler musste der geplante nächste aufführungstermin vom november 2005 in das frühjahr 2006 verschoben werden. doch die neue komödie "zwei detektive auf heißer spur" traf auch diesmal voll und ganz den geschmack des publikums, das mittlerweile zu 50 % aus auswärtigen gästen bestand.
dadurch, dass im frühjahr 2006 schon eine komödie gespielt worden war, ergab sich die gelegenheit zu einem experiment mit dem dramatischen stück „der b´suff“, einem Volksstück in 3 Akten von Hans Gnant.
besonders erfreulich, dass wir mit diesem stück zum zweiten mal das "rot-goldene brettl 200 7" für die beste aufführung gewannen.
nach dieser schweren kost wurde wieder nach lustigem gesucht und für 2007 ein stück, in dem es um emanzipation, rollentausch zwischen mann und frau und die damit verbundenen vorurteile und unterstellungen geht, gefunden:
„liebling, ich bin da“, eine komödie in 2 akten von jack poppelwell
nachdem das publikum vorwiegend heitere kost bevorzugt und für das jubiläumsjahr 2009 ohnehin wieder etwas neues geplant war, wurde für 2008 wieder nach einer passenden komödie gesucht und schließlich ein stück mit aktualitätsbezug gefunden. glücklicherweise passten die rollen zu den aktiven spielern und auch die textlängen der einzelnen rollen war relativ „gerecht“. auch ein neuer spieler erhielt eine chance, sein talent zu testen. mit einer komödie „das verrückte krankenhaus“ originaltitel „wer krank ist, muss kerngesund sein“, komödie in 3 akten von uschi schilling, aus dem bereich gesundheitswesen, wurde nahtlos an die tradition, dem publikum gute unterhaltung zu bieten, angeknüpft.
im jubiläumsjahr wollte man dem publikum etwas besonderes bieten und setzte mit dem stück "arme teufel" auf ein kleines welttheater. ein riesiger bühnenaufwand - himmel, hölle und erde - 18 spieler und licht- sowie tontechnik im ambiente des aufwändig adaptierten fürstenstadels sogte für überraschung und anerkennung des publikums.
Dadurch, dass für Proben der Pfarrsaal benutzt werden durfte, und auf das Ersuchen des Pfarrgemeinderates hin, wurden seit 2003 im Rahmen des sogenannten Pfarrfaschings auch Beiträge des Theatervereins gebracht:
„Die Heimoperation“ Sketch von Loriot
„So ein Theater“, eine Theaterimprovisation
„ÖBB Trauma“, Sketch von Rupert Henning
„Du Heinrich“
„Aschenbrödel“, Märchenparodie
„Die Rechenaufgabe“, Sketch, Autor unbekannt
„An der Theaterkassa“, Sketch, Autor unbekannt
„Mein Erlebnis“ Soloprogramm von und mit Markus Zwinz
Übersicht aller gespielten Stücke
1979 Allerweil die Aufregung im Haus Rohrbach/Gh Holzinger
1980 Das Streichquartett KUZ Mattersburg
Hiasl in Nöten Rohrbach/Gh Holzinger,
Marz/Gh Scheiber,
Schattendorf/Gh Bierbaum,
Raiding/Gh Drescher
1981 D´g´mischte Sauna Rohrbach/Gh Holzinger,
Marz/Gh Scheiber,
Schattendorf/Gh Bierbaum
1981 Das ewige Licht Rohrbach/Gh Holzinger,
Marz/Gh Scheiber
1982 Ferien am Bauernhof Rohrbach/Gh Holzinger
1982 Der Fremde Rohrbach/Gh Holzinger,
Marz/Gh Scheiber,
Schattendorf/Restaurant Reichl
1982 Amatheurtheatertreffen KUZ Güssing
Beitrag „Der Fremde“
1983 Der Heiratskandidat Rohrbach/Gh Holzinger,
Marz/Gh Scheiber,
Schattendorf/Restaurant Reichl
1983 Hier sind sie richtig Rohrbach/Gh Holzinger
1984 Aufregung in Großhabling Rohrbach/Gh Holzinger,
Marz/Gh Scheiber,
Schattendorf/ Restaurant Reichl
1985 -1995 Pause
1996 Der GHanslkrieg Rohrbach/Gh Sailer,
Marz/Gh Scheiber,
Schattendorf/Restaurant Reichl
1997 Die ProzeßHansln Rohrbach/Gh Sailer,
Marz/Gh Scheiber,
Schattendorf/ Restaurant Reichl
1998 Erben ist nicht leicht Rohrbach/Gh Sailer
Marz/Gh Scheiber
1999 Millionen im Heu Rohrbach/Gh Sailer
Schattendorf/Gh Sonnenhof
2000 Pause
2001 Der Pleitegeier Rohrbach/Gh Sailer
2002 Wenn Daddy auf der Lauer liegt Rohrbach/Gh Sailer
2003 Die Heimoperation Pfarrfasching
2003 Kunibert und Kunigunde Rohrbach/Gh Sailer,
Schattendorf/Gh Sonnenhof
2004 Sonderveranstaltung 25 Jahre Fürstenkeller Rohrbach
2004 Lügen über
Lügen Rohrbach/Gh Sailer
2006 Zwei auf heißer
Spur Rohrbach/Gh Sailer
2006 Das ÖBB Trauma Pfarrfasching
2006 Der
B´suff
Rohrbach/Gh Sailer
2007 Aschenbrödel Pfarrfasching
2007 Liebling, ich bin da Rohrbach/Gh Sailer
2008 Die Rechenaufgabe Pfarrfasching
Du, Heinrich
2008 Das verrückte Krankenhaus
Rohrbach/Gh Sailer
2009 An der
Theaterkassa Pfarrfasching
Mein Erlebnis
2009 Arme Teufel Rohrbach Fürtsenstadel
2010 Die Zugfahrt Pfarrfasching
2010 Napoleon lebt Rohrbach Gh Sailer
2011 Bubblegum und Brillanten Rohrbach Gh Sailer
2012 Ein gemütliches Wochenende Rohrbach Cafe Maria
2013 Reine Nervensache Rohrbach Cafe Maria
2014 Schock, lass nach Rohrbach Cafe Maria
2015 Immer Ärger mit den Alten Rohrbach cafe Maria